Eine Stellungnahme des LFR Berlin
Zukunft der Pflege in Berlin (2017)
Der Landesfrauenrat hat im Rahmen einer öffentlichen Veranstaltung zur Zukunft der Pflege in Berlin mit der Staatssekretärin für Gesundheit, Pflege und Gleichstellung Barbara König verschiedene politische Maßnahmen zur Verbesserung der Lage der professionellen Pflege diskutiert. Grundlage der Diskussion mit der Staatssekretärin war eine Stellungnahme, die der Landesfrauenrat nun an den Regierenden Bürgermeister geschickt hat. Sie können die Stellungnahme hier abrufen.
In unserem Brief an den Bürgermeister heben wir folgende Punkte hervor:
Zur Verbesserung der professionellen Pflege ist es in erster Linie notwendig, die Zuständigkeiten für die unterschiedlichen Pflegeberufe in der zuständigen Senatsverwaltung für Gesundheit, Pflege und Gleichstellung zusammenzuführen. Denn zurzeit liegen die Verantwortungen für die Altenpflege und für die Gesundheits- und Kinderkrankenpflege in zwei unterschiedlichen Senatsverwaltungen, was den politischen Entscheidungsprozess für die unterschiedlichen Berufsgruppen erheblich verlangsamt und erschwert.
Es bedarf zudem einer verpflichtenden, einheitlichen Qualifizierung für Pflegehilfskräfte, die zwingend über spezialisierte und angemessen entlohnte Ausbildungswege erfolgen soll, um dem Pflegekräftemangel entgegenzuwirken.
Eine wichtige Grundvoraussetzung für die Verbesserung der Situation der Pflege ist zweifelsohne eine bessere Bezahlung. Überall dort, wo das Land Berlin direkt oder indirekt Einfluss auf die Bezahlung von Pflegekräften hat, sollte darauf hingewirkt werden, diese angemessen, d.h. besser als jetzt zu entlohnen. Hier ist es notwendig, ausreichende Investitionsmittel bereit zu stellen, damit den Krankenhausträgern ermöglicht wird, die entsprechenden Gehälter für qualifiziertes Pflegepersonal zu zahlen.
Auch soll der Einsatz von ausreichendem Fachpersonal im LaGeSo sichergestellt werden. Gute Arbeitsleistungen durch Pflegekräfte können nur erbracht werden, wenn das Personal nicht überlastet ist. Deshalb ist es wichtig, dass Arbeitszeit- und -schutzvorschriften eingehalten und überwacht werden.