Mitteilung des Bayerischen Landesfrauenrates: Zum Internationalen Frauentag am 8. März 2018
Der Landesfrauenrat Berlin unterstützt die Pressemitteilung des Bayerischen Landesfrauenrates:
München, 7. März 2018
6883.01-1/66
„Man wird nicht zur Frau geboren, man wird es“, Simone de Beauvoir
„Mit ihrem 1949 erschienenen Werk „Das andere Geschlecht“ beeinflusste de Beauvoir die Frauenbewegung in ganz Europa wie kaum eine andere. Sie analysierte damals die Lage der Frau in einer von Männern beherrschten Gesellschaft und forderte radikale Veränderungen“ so die Präsidentin des Bayerischen Landesfrauenrates, Hildegund Rüger, anlässlich des Internationalen Frauentages am 8. März.
Fast zeitgleich arbeiteten Männer und Frauen im Parlamentarischen Rat an einer demokratischen Verfassung für den neuen deutschen Staat. Selbstverständlich war es nicht, dass der Gleichberechtigungsartikel in das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland aufgenommen wurde. Lange war dabei nur von den „Vätern des Grundgesetzes“ die Rede.
Hartnäckig haben vier Frauen (Dr. Elisabeth Selbert, Frieda Nadig, Helene Weber und Helene Wessel), als die „Mütter des Grundgesetzes“ bekannt, gekämpft und es geschafft 1949 fünf entscheidende Wörter ins Grundgesetz zu bringen:
„Männer und Frauen sind gleichberechtigt.“(Artikel 3 Abs. 2 GG).
„Ich denke, dass wir immer noch zwischen der rechtlichen und der tatsächlichen Gleichberechtigung und Chancengleichheit der Frauen unterscheiden müssen.
Auf einer Skala von 0 bis 100 taxieren die Frauen den derzeitigen Stand der Gleichberechtigung auf 60 bis 70 Prozent. Obwohl das Grundrecht seit vielen Jahrzehnten besteht, haben wir in Deutschland – fast 70 Jahre später – gerade einmal etwas mehr als die Hälfte des Weges beschritten.
Das Ziel, die Verwirklichung der Gleichberechtigung zwischen Frauen und Männern, wird der Bayerische Landesfrauenrat mit Konsequenz und Biss weiterverfolgen“, betonte Rüger.
Bayerischer Landesfrauenrat (BayLFR)
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