Offener Brief
Öffnung der Gefährdetenliste für Frauen, Mädchen und LGBTIQ Personen aus Wissenschaft, NGOs, Medien und Bildung in Afghanistan
Die Fachgesellschaft Geschlechterstudien hat einen offenen Brief an Außenminister Heiko Maas veröffentlicht. Darin wird er aufgefordert, die Gefährdetenliste für Frauen, Mädchen und LGBTIQ Personen aus Wissenschaft, NGOs, Medien und Bildung in Afghanistan zu öffnen.
Darin heißt es:
Schon jetzt ist offensichtlich, dass die Taliban die Rechte von Frauen, Mädchen und LGBTIQ-Personen ihren repressiven Geschlechtervorstellungen unterordnen und insbesondere deren Teilhabe an Bildung und Forschung erheblich einschränken.
Die Ankündigung der Taliban, einen spezifischen islamischen Lehrplan zu erstellen, bedeutet zudem ein faktisches Berufsverbot für Wissenschaftler*innen, die Fächer mit potenziell regimekritischen Inhalten vertreten.
Wir ersuchen Sie daher mit äußerstem Nachdruck, die Gefährdetenliste für diese Personengruppen zu öffnen, die aufgrund ihres Geschlechts, ihrer Identität oder Sexualität in Afghanistan seitens der Taliban im hohen Maße Diskriminierungen und Menschenrechtsverletzungen erfahren. In besonders akuter Lebensgefahr befinden sich auch LGBTIQ-Personen, geschiedene oder unverheiratet liierte Frauen sowie gegen den Willen der Familie Verheiratete, da sie oft keinen Schutz selbst im engsten Kreis ihrer Familien finden und sich auch vor ihnen verstecken müssen.
Den vollständigen Text finden Sie unter diesem Link.