Tagung: Hassrede im Netz – Digitalen Antisemitismus erfassen
Hass und Hetze im Netz sind Probleme, die uns alle angehen, denn sie gefährden Demokratie und Pluralismus. Die Entstehung von Parallelöffentlichkeiten und die Anonymisierung von Debatten im interaktiven Web befeuern diese Phänomene massiv. Kommunikation, die auf Vernunft und Verständigung beruht, wird verdrängt von Differenzkonstruktionen, die auch in der Mitte der Gesellschaft immer stärker an Terrain gewinnen. Antisemitismus als Hassideologie, die durch historische Tradierung besonders stark verankert ist, erfährt erneuten Aufwind.
Die Tagung des Zentrum für Antisemitismusforschung der TU Berlin beschäftigt sich vor diesem Hintergrund mit aktuellen Formen von Antisemitismus in den sozialen Medien. Es werden qualitativ und quantitativ arbeitende Expert*innen aus der Linguistik, Bild- und Extremismusforschung, den Kommunikationswissenschaften und aus dem Data Science-Bereich zu Wort kommen. Die Moderation für den Tag übernimmt Simone Rafael, Leiterin des Digitalbereichs der Amadeu Antonio Stiftung. ECDF-Professorin Helena Mihaljevič wird einen Vortrag zum Thema „Grenzen und Möglichkeiten automatischer Erkennung von Verschwörungserzählungen in Telegram“ halten. Im Anschluss hält Prof. Gabriel Weiman, Professor an der University of Haifa, die Keynote „New Trends in Online Antisemitism“.
Zum kompletten Programm und zur Anmeldung: //hier
Die Tagung findet im Einstein Center Digital Future in Präsenz statt. Zusätzlich ist ein Livestream vorgesehen. Bitte beachten Sie, dass die Veranstaltung auf Deutsch stattfindet. Um allen Teilnehmenden den größtmöglichen Schutz zu gewährleisten, findet die Veranstaltung unter Einhaltung der 3G-Regel statt.